Begabtenförderung
- Indizien im Lern- und Denkprozess
- fächerübergreifende Beobachtungsmerkmale
- fachspezifische Beobachtungsmerkmale
- LEITFADEN zur Erkennung besonders begabter SchülerInnen aus der Sicht der Lehrer und Eltern
- Beobachtungsbogen zur Erkennung von Kindern mit hohen Fähigkeiten (von Lehrern und teilweise von Eltern auszufüllen)
- Interessenfragebogen von Kindern auszufüllen
- Fragebogen für die Klassenlehrer
- Fragebogen für die Eltern
- Kriterien für die Teilnahme als fachspezifisches Angebot
- Kriterien für die Teilnahme als selbständige Arbeitsphase ohne Aufsicht
- Vereinbarungen, Lernvertrag für das Drehtürmodell
Wenn Kinder sich über das alterstypische Maß hinaus mit einzelnen Interessenbereichen sehr vertieft beschäftigen und auch über ein alterstypisches Maß hinaus erfassen, worum es dabei geht, dann ist das ein Merkmal, das auf eine Hochbegabung hinweisen kann.
→ ein außergewöhnlich gutes Gedächtnis, schnelle Auffassungsgabe und ausgeprägte
Fähigkeiten im logischschlussfolgernden Denken
→ die Fähigkeit, komplexe Probleme schnell und gut zu lösen, sowie Strukturen zu schaffen
und Dinge zu ordnen
→ ein großer Wissensdrang
→ einen außergewöhnliche Sprachentwicklung in Form eines sehr guten
Sprachverständnisses und sprachlichen Ausdrucksvermögens, sowie ein für das Alter des
Kindes ungewöhnlicher Wortschatz
→ besonders großes Interesse an „Erwachsenenthemen“ wie z.B. Religion, Philosophie,
Umwelt
→ eine Präferenz für ältere Spielpartner: Hochbegabte Kinder suchen nach ihrem
Entwicklungsstand entsprechend kognitiven Stimuli
→ besondere Ausprägungen zeichnerischer Fertigkeiten, die auf eine differenzierte visuelle
Wahrnehmung hinweisen
→ hohes Maß an Kreativität, das sich z.B. durch ungewöhnliche Problemlösungsvorschläge
zeigt, die aber Sinn machen und nicht nur zusammenfantasiert sind
→ starker Drang zur Selbstständigkeit: Hochbegabte Kinder pochen häufig darauf, Dinge
selbst zu machen, da sie schon genaue Vorstellungen davon haben, wie etwas sein soll
- Diese Merkmale können nur als Orientierung dienen! Ein einziges Merkmal ist kein sicherer Indikator für eine Hochbegabung! Treten sie im Bündel auf und sind über einen längeren Zeitraum zu beobachten, könnte das schon ein sicherer Hinweis darauf sein.
Wie werden wir als Schule den Bedürfnissen besonders begabter SchülerInnen gerecht? Diese Frage wird gegenwärtig durch die von Bund und Ländern im Jahr 2016 ins Leben gerufene „Initiative zur Förderung leistungsstarker und potenziell besonders leistungsfähiger Schülerinnen und Schüler“ in den Mittelpunkt gestellt.
Ziel der LemaS-Initiative
→ Hauptziel ist, die Entwicklungsmöglichkeiten von leistungsstarken SchülerInnen zu optimieren
→ in den ersten 5 Jahren: Entwicklung schulischer und außerschulischer Strategien und Maßnahmen zur Förderung (potenziell) leistungsstarker SchülerInnen
→ in weiteren 5 Jahren sollen die Ergebnisse nutzbar und in möglichst viele weitere Schulen multipliziert werden
Die Leitlinien zur Umsetzung der Förderinitiative
- zielen auf die Entwicklung der Professionalität der einzelnen Lehrkraft im Hinblick auf die Förderung individueller Stärken von SchülerInnen
- sollen durch eine systematische Schul- und Unterrichtsentwicklung sowie die Stärkung von Netzwerken dazu führen, dass (potenziell) Leistungsstarke optimal unter Berücksichtigung ihres Lernstandes und ihrer Lernbedürfnisse gefördert werden können
Was tun, wie fördern wir leistungsstarke und potenziell besonders leistungsfähige SchülerInnen?
→ Sie brauchen „geistiges Futter“, anspruchsvolle Aufgaben, an denen sie ihre Potenziale entwickeln können.
→ Wichtig ist aber auch das Eingehen auf soziale und emotionale Bedürfnisse, die sich in der Auseinandersetzung mit der eigenen Begabung und damit verbundenen Erwartungen entwickeln.
→ Begabungen erkennen - Pädagogische Diagnostik in der Schule
→ Begabung entfalten – individuelle Förderung in der Schule:
- Teilnahme Kl.3 am Begabtenprojekt (4 Wochenstunden am Stück) über den Zeitraum von ca. 2 Monaten zu einem Thema mit abschließender Präsentation (Kleingruppen 4-6 SchülerInnen)
- einige Teilnehmer gehen in Kl.4 ans Humboldt Gymnasium zum Brückenbauerprojekt
- die anderen erhalten die Möglichkeit in Kl.4 an Projekten ganzjährig 2 Wochenstunden zu arbeiten
- Förderung in Kleingruppen durch externe Kräfte (3 Wochenstunden)
- Nutzung zweier Lernbüros und eines Lernlabors